.divers wird Eins – ein Rück-Vorausblick

Wir werden Eins. Was ist in dem letzten Jahr geschehen? Wir werfen nicht nur einen Blick zurück und erinnern uns, sondern wagen einen weiteren Blick in die Zukunft und berichten euch, was wir uns für die Zukunft wünschen.

Wie alles begann

Zwölf Monate ist es her, dass .divers Release gefeiert hat. Nun geht es ins zweite Jahr. Aber bevor wir in die Zukunft schauen, wagen wir noch einmal einen Blick zurück auf die vergangene Zeit und was so alles schon bei .divers passiert ist. Dafür gucken wir sogar nicht nur ein Jahr, sondern eineinhalb Jahre zurück. Alles begann am 13. November 2017 mit einem entspannten Treffen in Helenas WG. Theo, Lea, Jasper und Helena saßen mit Muffins bewaffnet auf dem Boden und grübelten, was man aus dieser wagen Idee eines Magazins für Jugendliche machen könnte. Welche Thematiken sollte das Magazin behandeln? Wie sollte das Magazin die Leser*innen ansprechen? In welcher Form sollen die Thematiken verhandelt werden? Wer sollte die Beiträge gestalten? In welcher Regelmäßigkeit soll veröffentlicht werden? Wie machen wir die Leute auf uns aufmerksam? Wie soll die Arbeitsteilung innerhalb des Redaktionsteams aussehen? Brauchen wir fest zugeschriebene Aufgabenbereiche? Wie können wir das Magazin finanzieren? Und wie soll das Magazin überhaupt heißen?

All diese und noch viel mehr Fragen schwirrten uns in den nächsten Wochen und Monaten im Kopf herum und einige begleiten uns bis heute immer noch bei jedem Redaktionstreffen. Eine dieser Fragen beantwortete sich jedoch recht schnell: wir beschlossen uns mit unserem Konzept um den Jugendkulturpreis Niedersachsen zu bewerben und im Dezember 2017 erreichte uns die Nachricht, dass unser Team eins der zehn Gewinnerteams sei. Wir erhielten 1000€ und ein halbes Jahr Zeit, um unser Konzept in die Tat umzusetzen. Die nächsten Monate arbeiteten wir an unserem Konzept weiter, entschieden uns für den Namen „.divers“, diskutierten über offene Fragen, generierten Autor*innen und Beiträge, besprachen uns mit unserem Grafik Designer Leo Lamprecht, entwarfen die Website und planten eine Release Party.

Das erste Kapitel von .divers

Und dann war es endlich soweit! Heute vor einem Jahr, also am 31. Mai 2019, feierten wir Release und präsentierten .divers das erste Mal einem öffentlichen Publikum. Es gab eine kleine Präsentation, Sekt, Musik und vor allem eine große Erleichterung unsererseits, alles rechtzeitig zur Release Party fertiggestellt zu haben, was wir uns bis dato vorgenommen hatten. Doch damit begann erst die richtige Arbeit. Ab nun ging es darum, regelmäßig erscheinende Beiträge zu sichern, unsere Zielgruppe auf .divers aufmerksam zu machen, neue Autor*innen zu gewinnen und die Website, sowie die Social Media Kanäle stets auf dem Laufenden zu halten.

Etwa eineinhalb Tage später fuhr die .divers-Redaktion nach Meppen, wo das Präsentationswochenende des Jugendkulturpreis Niedersachsen stattfand. Dort präsentierten alle zehn geförderten Projekte, was sie im letzten halben Jahr erreicht haben. Abgeschlossen wurde das Wochenende damit, dass drei der zehn Projekte für eine erneute Förderung ausgewählt wurden, unter anderem auch unser .divers-Magazin.

Mit dem Geld planten wir eine einmalige Printausgabe des Magazins, die wir bis heute allerdings aus Zeitgründen noch nicht produzieren konnten.

Meilensteine und kleine Erfolge

In den nächsten Monaten erreichten uns immer wieder Ideenanstöße, Kritik, Lob und Support von euch, aber auch von anderen Medienplattformen. pinkstinks.de erwähnte uns als Tipp für Eltern, die sich fragen „Wie spreche ich mit meiner 13-jährigen Tochter über Sex?“. Radio Tonkuhle lud Helena als Vertreterin der .divers-Redaktion zu einem kleinen Gespräch über das Magazin zu sich ein. Der Lila Podcast empfahl .divers in der Folge „Lila118 Wie man die Pubertät übersteht – für Mädchen und Mitleidende“. Das Hildesheimer Stadtmagazin PUBLIC veröffentlichte einen ganzen Artikel über unser Projekt und Auf Klo verhalf uns zu über 1000 Instagram-Abonnenten, indem sie auf ihrem Kanal auf uns aufmerksam machten. Wir freuten uns außerdem darüber, im November 2018 zur 2. interdisziplinären Jahrestagung des Zentrums für Geschlechterforschung in Hildesheim eingeladen worden zu sein, um dort das Magazin .divers und die Redaktion vorzustellen. Danke an dieser Stelle für alle genannten und nichtgenannten Personen und Gruppen, die das Projekt Supporten und unterstützen, die uns Tipps und Denkanstöße geben und das Online Magazin weiterempfehlen.

Der letzte größere Meilenstein war die Einführung unseres Formats „Tipp der Woche“ auf Instagram und Facebook. Auch bei diesem Format, wie beim Online Magazin, gibt es die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden: wenn Du einen Tipp hast, den du mit anderen teilen möchtest, ob Serie, Buch, Musik, Instagram-Kanal, Organisation, Veranstaltung oder was Dir sonst noch so einfällt, schreib uns einfach eine Mail mit einer kurzen Beschreibung dessen, was Du empfehlen möchtest und wieso.

Wie wir weitermachen wollen

Wir haben viele Ideen für die Zukunft. Wünsche und Ziele.
Als wir innerhalb der Redaktion ein Blick auf das vergangene Jahr geworfen haben und darüber sprachen, was eigentlich so passiert ist und wie es uns damit geht, ist uns etwas besonders aufgefallen: die wertschätzende Kommunikation und Atmosphäre innerhalb der Redaktion. Auch für die Zukunft wünschen wir uns, .divers als fehlerfreundliche Plattform zu etablieren. .divers soll immer ein Raum für Fragen und Unsicherheiten sein. Dafür überlegen wir auf unserer Seite ein Forum einzurichten, in dem Ihr euch austauschen und diskutieren, Themen vorschlagen oder einfach quatschen könnt.
Um diesen Austausch nicht nur auf virtueller Ebene geschehen zu lassen, planen wir ein Beratungskomitee aus Jugendlichen zu gründen, die uns bei Redaktionstreffen unterstützen und Ideen verwirklichen können. Möglich wäre auch, dass wir feste jugendliche Redaktionsmitglieder finden. Natürlich ist jede*r herzlich eingeladen immer Ideen, Kritik und Vorschläge an uns weiterzugeben, aber durch ein Beratungskomitee können wir gezielter relevante Themen für Euch aufbereiten und ansprechender werden. Gleichzeitig wollen wir Euch ermöglichen einen Einblick in unsere Redaktionsarbeit zu bekommen.

Generell wollen wir daran arbeiten transparenter zu werden. Gerade in Bezug auf eine diverse Autor*innenschaft und diverse Themen möchten wir uns deutlicher positionieren. Auch die Vielfalt unserer Formate werden wir in Zukunft breiter aufstellen. Beispielsweise würden wir gerne ein kleines Lexikon auf unserer Seite einbauen, in dem wir verschiedene Begriffe, die den Texten häufig vorkommen, verständlich erklären. Stellt euch außerdem auf Podcasts, Videos, Comics und künstlerische Experimente ein! Auch an unserem Design wird sich in Zukunft vielleicht etwas verändern.

Bei uns sind immer wieder Kooperation mit Vereinen, Organisationen, Initiativen oder Schulen im Gespräch. Ob wir bald mit Schüler*innenzeitungen zusammenarbeiten oder andere Projekte wie Schreibwerkstätten durchführen, steht zwar noch nicht fest, aber wir wollen uns im nächsten Jahr mehr Zeit nehmen, um diese Ideen realisieren zu können.

Und wenn Ihr Ideen habt, meldet euch gerne, denn .divers wird von uns gemeinsam gestaltet und wir freuen uns immer über Anregungen jeglicher Art. Es wird sich in jedem Fall lohnen auch in dem nächsten Jahr immer wieder ein Blick auf .divers zu werfen!


Ein Artikel von der .divers Redaktion

Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Helena Tschau.

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