Kennst du eigentlich Marsha P Johnson oder weißt, wofür sich Rosa Luxemburg eingesetzt hat? Sind dir Namen wie Hannah Arendt oder bell hooks schon einmal über den Weg gelaufen? Den Biografien von Frauen* wird oft nicht genügend oder gar kein Platz im Lehrplan von Schulen oder Universitäten eingeräumt. Deshalb werden hier laufend Frauen* vorgestellt – mit Illustrationen und Mini-Biografien.

Fast wäre sie Botanikerin geworden, dann entschied Rosa Luxemburg aber doch, ihr Leben der Revolution zu widmen. Leider im wörtlichen Sinne: 1919 wurde sie für ihren Einsatz in der Arbeiterbewegung und wegen der marxistischen und antimilitaristischen Politik, die sie vertrat, ermordet.

Die Philosophin und Schriftstellerin schrieb ihre politischen Überzeugungen, die sich auch in ihrem Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigten, immer wieder nieder – ihr 1949 erschienenes Werk „Das andere Geschlecht“ gilt als feministischer Klassiker.

Aus einer großbürgerlichen Familie stammend hätte sie sich in ihre Rolle als Philosophin und Lehrerin fügen können – stattdessen fand Simone Weil viel Raum für politisches und soziales Handeln, das für sie immer auch religiös motiviert war.

Mit ihrer Schrift „Das Unbehagen der Geschlechter“ stieß die Philosophin die Diskussion um die Queer-Theorie und Geschlechtermodelle an. Für ihre Beiträge zur Feministischen Theorie wird Judith Butler gefeiert, während es an ihrem anti-israelischen Engagement heftige Kritik gibt.

Unter dem selbstgewählten Namen veröffentlicht die Literaturwissenschaftlerin feministische und antirassistische Schriften und tritt vielfältig für die Überwindung weißer, kapitalistischer und patriarchaler Strukturen ein.

Angela Davis gilt als Symbolfigur für die Rechte politischer Gefangener und wichtige Gegnerin der Todesstrafe. Die gefeierte Bürgerrechtlerin und Philosophin positioniert sich heute auch anti-israelisch, wofür sie kritisiert wird.

Vom Nationalsozialismus ins Exil getrieben, baute die politische Theoretikerin sich erneut ein „tätiges Leben“, wie es in einem ihrer Hauptwerke heißt, auf. Unabdingbar dafür ist ihr eigenständiges Denken, das sie in Diskussionen und Schriften stets unter Beweis stellte. Aktuell werden ihre rassistischen Standpunkte schärfer in den Blick genommen.

Die sechs Wörter, die sie selbst für sich wählte, beschreiben sie vielleicht am besten: Schwarz, lesbisch, Feministin, Mutter, Dichterin, Kriegerin. So setzte Audre Lorde sich unter anderem für die Rechte Homosexueller und für den Feminismus ein.

Die Dragqueen und Sexarbeiterin war wohl die wichtigste Figur der New Yorker LGBT-Szene. Sie setzte sich, oft auch radikal-aktivistisch, für die Rechte von LGBT-Menschen ein und engagierte sich in der AIDS-Aufklärung.

Die Juristin und Professorin prägte den Begriff der „Intersektionalität“ – also der Verknüpfung verschiedener Formen der Diskriminierung. Ihre Veröffentlichungen befassen sich unter anderem mit Feminismus und institutionellem Rassismus.
Illustrationen und Texte von finja f.
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Die Liste der „Frauen*, die die Welt beweg(t)en“ wird stetig weitergeführt.
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