Warum „Entlarvung“ wichtig für uns und die Revolution ist

Pia Klemp, Revolutionärin an erster Front, hat jüngst ihren dritten Roman geschrieben: „Entlarvung“. Es ist ein Buch der Gegenwart, in welcher Klimagerechtigkeit und Umweltschutz immer stärker ins Bewusstsein drängen. Der Titel des Buches ist dabei wesentlich – er verweist metaphorisch auf seine Figuren, denn auch die verschiedenen Protagonist:innen finden sich in den unterschiedlichsten entlarvenden Prozessen und Lebenslagen wieder. Wie Rubi zum Umweltaktivismus findet, was es mit der Entlarvung noch so auf sich hat und warum wir alle die Revolution sind, erzählt Pia Klemp im Interview mit .divers.

Erstmal zum Anfang. Wie geht es dir, Pia?

Naja, wie allen oder? Ich bin genervt von Corona… zum einen, weil ich nicht so unterwegs sein kann, wie ich es sonst gerne bin, aber zum anderen auch, wie diese Zeit gehandhabt wird. Also wie immer verteufle ich die Menschheit und versuche dabei trotzdem noch Spaß zu haben. (lacht)

Wie kam dein Interesse an diesem politischen Aktivismus zustande, sodass du gedacht hast: „Das, was ich mach’ reicht vielleicht nicht, ich muss mehr machen, um mehr Leuten zu helfen.“?

Ich wurde so sozialisiert! Besonders im Teenager-Alter war von Anfang an klar, dass man nicht nur sagt: „Ja, ich finde Nazis alle doof.“ Sondern dass man auch was tut. Bis heute gibt es Momente, in denen ich mich zum ersten Mal mit einem Thema konfrontiert sehe und dabei zu dem Schluss komme, dass gute Wünsche und bestes Hoffen uns nicht weiterbringen. Es bleibt nichts, als aktiv zu sein, wenn man ändern und bessern möchte. Es gab für mich nicht den Moment der Erleuchtung. Ein grundsätzliches Sauer-Sein und Wütend-Sein ist das, was mich antreibt.

Wie bist du an den Punkt gekommen, an dem du jetzt bist und zu den Sachen, die du jetzt machst? Beziehungsweise, was machst du überhaupt gerade?

Die letzte Zeit habe ich hauptsächlich geschrieben, die letzten Züge von ‚Entlarvung‘ und habe auch mit einem neuen Roman begonnen. Ich mache aber kaum feste Pläne. So war ich immer offen für Menschen, Ideen und Projekte und konnte dem immer gut folgen als ungebundener Mensch ohne festen Wohnsitz und mit wenig Hab und Gut. Den einzigen Plan den ich mal hatte, war das Studium und das habe ich abgebrochen. Danach hab ich für längere Zeit in Indonesien gelebt und bin mit der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd unterwegs gewesen. Vor vier Jahren begann ich dann mit dem Engagement in der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Letztes Jahr habe ich mit dem anarcho-feministischen Kollektiv das Schiff von Banksy, die Luis-Michel, zu Wasser gelassen. Ich bin als Kapitänin, Autorin und Aktivistin weiter aktiv.

Wann hast du angefangen mit dem Roman ‘Entlarvung’? Wie war der Entstehungsprozess?

Also das ganze Literaturgewerbe ist nicht schnell. Es lag immer viel Zeit zwischen dem Fertigstellen und der tatsächlichen Veröffentlichung. Erst muss ein passender Verlag gefunden werden, der auch die Kapazitäten hat für eine Veröffentlichung. Besonders bei kleineren und mittelgroßen Verlagen ist das oft schwierig. Ich habe ‚Entlarvung‘ vor über einem Jahr fertiggestellt. Ich frage mich, ob das bei allen so läuft (lacht). Wer weiß, wie das bei anderen Autor:innen ist. Vielleicht lachen die ja über mich und wundern sich über diese Entschleunigung.

Wie bist du dazu gekommen, diese Geschichte zu schreiben? Wie hat sich das gestaltet bei dir?

Mir geht es grundsätzlich beim Schreiben darum, eigene Gedanken zu formulieren und zu ordnen, sich dazu überwinden, auch mal in die hässlichen und dunklen Ecken zu gucken und sich damit auseinanderzusetzen. ‘Entlarvung’ ist mein dritter Roman, der herausgekommen ist. Es war einfach ein Thema, durch das ich mich mal durchprügeln wollte: das Thema Environmental Grief, den Schmerz über den Verlust dieses Planeten, den Niedergang von so vielem und dem Artensterben. Am Ende geht es dabei auch um mich und die Frage, wie ich auf diesem Planeten leben kann. Da stellt sich auch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Seit Jahrtausenden grübelt die Menschheit, was denn nun der Sinn ihrer Existenz sei und lässt sich dazu allerhand lustige Geschichten einfallen, erfindet Sachen wie Religion und Kapitalismus. Die Frage ist immer noch nicht beantwortet. Wie viel Sinn machen solche existentialistischen Fragen in einem Habitat, in dem man existentiell bedroht ist, nicht mehr lebensfähig zu sein. Das ist eine Mischung aus persönlicher Bewältigungsstrategie, aber auch ein Weg, mit meinen Gedanken Handlungen anzustoßen.

Wir haben jetzt ein bisschen darüber gesprochen, wie der Roman entstanden ist und was dein Weg beim Schreiben ist. Was wir uns gefragt haben: das Buch heißt ‘Entlarvung’ und auf dem Cover ist ein großer Goliathkäfer. Es spielt ja auch in der ganzen Geschichte eine Rolle, also Insekten oder Käfer oder sowas: Ist das vielleicht so eine übergeordnete Metapher? Wer ist damit vielleicht entlarvt, Rubi vielleicht?

Es müssen sich einige Protagonist:innen, Leser:innen und eventuell auch die Autorin selbst entlarven lassen. Bei dem sprachlichen Bild des Käfers als übergeordnete Metapher geht es um die verschiedenen Entwicklungsstadien von Insekten. Wenn es der fertige Imago ist, ist das Wachstum des Tieres beendet. In dem Roman wird die Entwicklung und das individuelle Wachstum auf den Menschen projiziert. Die Frage ist: ist man an dem Punkt oder möchte man das nur gerne glauben? Für mich hat das auch die Verbindung zu den verschiedenen Phasen der Trauer, besonders in Bezug auf Environmental Grief oder der grundsätzlichen Frustration gegenüber den Missständen auf dieser Welt. Das spiegelt die Metapher gut wieder: Wachstumsschmerz und Angst vor Veränderungen und dass es manchmal einfach nicht geht. Der Titel ‚Entlarvung‘ oder auch ‘Imago’ als quasi Untertitel ist auch ein Synonym für alte römische Totenmasken, sinnbildlich für die Masken und Zwänge, herrührend von gesellschaftlichen Druck.

Es gibt ganz viele Einschübe in Klammern im Roman. Sind das Gedanken von dir, oder der Akteur:innen?

Die Einschübe werden von der erzählenden Person genutzt, um mit mehr Distanz die Situation pointiert zu beobachten. Fast schon so, wie wenn man sich im Zoologischen das Vivarium anschaut, um mit dieser Distanz zu den Protagonist:innen und der Handlung zu schauen, was gerade passiert und da nochmal etwas nüchterner bis spitzfindiger darauf schauen zu können.

In dem Buch treffen ja offensichtlich verschiedene Welten aufeinander. Auf der einen Seite Rubi, die politisch noch nicht aktiv ist und auf der anderen Seite Iana, die sehr aktivistisch unterwegs ist. Wie gehst du mit diesem Zusammentreffen um und wie verbindest du diese komplett unterschiedlichen Lebensrealitäten?

Ich finde es oft bis heute schwierig, diese zwei Welten unter einen Hut zu kriegen und es gab bestimmt Phasen, wo ich das als nahezu unerträglich empfunden hab. Die Untätigkeit von anderen war teilweise schwer zu ertragen. Ich sehe ein, dass dieses Verhalten nicht immer gerecht war. Es wäre fatal zu glauben, alles verstanden zu haben. Mein Umfeld stammt zum großen Teil auch aus aktivistischen Umgebungen, da ist die Reibung nicht groß und die Toleranz größer. Der Konflikt ist jedoch noch immer präsent, sobald verschiedene Welten aufeinandertreffen. Für welchen Preis kann eine Freundschaft erhalten bleiben? Ich finde es mitunter sehr anstrengend, Freundschaften zum einen unnötig zu zerdeppern. Das Thema Politik und Aktivismus können jedoch nicht unbeachtet bleiben und ich kann auch die Untätigkeit von Anderen nicht entschuldigen. Zwischendurch muss man halt auch mal wieder seine Maßstäbe ein bisschen überdenken. Also was gilt für wen? Das einzige Privileg, das ich nicht habe, ist ein Penis, um in dieser Gesellschaft einfach durchzumarschieren. Viele haben nicht die gleichen Möglichkeiten und die Privilegien wie ich und können dementsprechend viele Aktionsfelder nicht nutzen. Es kommt meiner Meinung nach auch auf das Umfeld an, welche Erfahrungen gemacht werden und wie sich ausprobiert werden kann. Es gibt viele Faktoren, die das eigene Engagement beeinflussen.

Rubi verzweifelt zunehmend an den Schattenseiten des politischen Aktivismus und ist überrollt vom Weltschmerz. Was sind deine Erfahrungen mit den Nachteilen deines politischen Aktivismus?

Wenn man sich mit Wissen und Fakten und Zuständen auseinandersetzt, bis hin zu dem Punkt an dem es im Gehirn eingesickert ist, ist es nicht mehr möglich, teilnahmslos vor sich hin zu beten. Wenn man sich einmal reindenkt und merkt, was das alles bedeutet an Umweltzerstörung und Artensterben, was jede Sekunde passiert… wenn man jede kleine Käferart, die man vielleicht nicht einmal kannte, betrachtet und merkt, dass sie auf einmal weg ist, wie traurig es ist, dieses Individuum nicht mehr hier zu haben. Was bedeutet es für Habitate, wie bespielt sich Klima und Land gegenseitig? Aber auch, wenn man egoistisch nur auf die Menschheit schauen möchte, was normal ist, denn man ist nun mal ein Mensch: Was bedeutet es für die indigenen Völker? Deren Land vor der Nase weggerodet wird, verseucht wird mit Öl, was bedeutet es dann für das Individuum oder für das kulturelle Erbe? Was macht das mit uns, möchte man in solch einer Gesellschaft leben oder nicht?

Wenn man sich da mal reindenkt und wirklich begreift, was die Konsequenzen unseren Handels sind, dann tut das verdammt weh. Es ist verdammt furchtbar, was wir diesem Planeten und allem, was darauf kreucht und fleucht, antun mit diesem perfiden Wirtschaftssystem. Das alles passiert in einem unfassbaren Tempo, mit unfassbarer Gleichgültigkeit, mit unglaublicher Kurzsichtigkeit und wirklich ohne jede Gnade. Es wird einfach immer weiter niedergemacht, man versteht hier wie groß die Probleme sind, dass es keine Einzelphänomene oder Unfälle sind, sowie Momente schlechter Planung. Es ist alles systemisch darauf ausgelegt, dass es genau so läuft, wie es läuft. Patriarchaler Kapitalismus kann gar nicht anders, als diesen Planeten zu zerstören.
Dein Feind, dein Gegenüber, der diesen Planeten zerstört, ist auf einmal unglaublich groß, es ist nicht nur das eine Vorstandsmitglied, das unmenschlich und kaltblütig ist. Es ist das System und es ist schwierig, dagegen anzukommen. Das zeigt aber auch, wie wichtig ein systemischer Wandel ist.

Es gibt natürlich auch vereinzelte Lösungen, jeder Quadratmeter Wald, der geschützt wird ist wichtig, doch es geht 3km entfernt weiter mit der Rodung, wenn das System der patriarchale Kapitalismus ist. Dieser bespielt und befüttert sich selbst und immer.

Das kann ich verstehen.. doch wie gehst du damit um? Wenn der Schmerz zu viel und zu groß wird?

Was mir hilft ist, etwas zu tun. Praktisch zu werden, wenn es Aktionen gibt, sich zu solidarisieren. Auf Demos gehen, dagegen wirken und indigene Völker oder Gruppen unterstützen. Etwas tun, um sich von dieser Machtlosigkeit zu befreien, ist für mich schon sehr viel gewonnen. Als nächstes hilft mein unglaublich schlechter Humor sowie Drogen und Alkohol (lacht).

Also ist es quasi so, dass dein Aktivismus für dich eine Bewältigungsstrategie ist, mit diesem Schmerz umzugehen?

Ja, das eine kommt halt ohne das andere nicht aus. Es ist schwierig da Huhn und Ei zu trennen. Es gibt nicht die Revolution, man kann da nicht hingehen, man ist die Revolution.

Beide Hauptcharaktere sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten.. findest du dich in den Personen wieder und gibt es da einen persönlichen Bezug?

Ich finde mich in allen Personen ein Stück weit wieder. Selbst in denen, denen ich im Zweifelsfall am Fernsten bin, beispielsweise dem konsumgeilen Cody. Dennoch komme ich aus einer Welt, in der mir seit 37 Jahren erzählt wird, dass Konsum das Beste der Welt ist und wer nichts hat, nichts ist. Selbst die Charaktere, die mir am aller fernsten sind, haben Momente, die auch in mir aufblitzen. Auch ich habe manchmal den Wunsch egoistisch, dumm und blöd zu sein, so ist das nun mal. Die Leserschaft darf sich aussuchen, wer ich bin..(lacht).. Spaß. Es gibt keine Person, die besonders autobiografisch zu lesen ist.

Spannend zu hören, dass selbst du dich aus dieser Welt von Konsum und Kapitalismus nicht ganz entfernen kannst. Es ist wirklich schwer, sich da rauszunehmen und damit komplett abzuschließen, wenn das System weiterhin existiert. Vielleicht ist es sogar gar nicht möglich.

Ja, man muss es nicht mal mögen, aber man ist halt wie ein pawlowscher Hund darauf getrimmt. Wie zum Beispiel beim Sexismus, der mir von Natur aus widerspricht und fernliegt, aber bring dir erstmal bei, nicht blöd zu lächeln wenn es von dir erwartet wird. Sondern einfach mal neutral bis ernst zu schauen. Das ist harte Arbeit. Man muss die ganze Zeit aktiv sein.

Und vor allem dieses Bewusstwerden darüber! Wenn man die Sozialisation nicht hat, die einem diese Denkanstöße und Hinweise gibt, ist es noch viel schwieriger und unwahrscheinlicher, sich damit auseinanderzusetzen. Auch wenn du eine Frau bist oder BiPOC.. du musst dir der Diskriminierung und der Sozialisation erstmal bewusst werden, um handeln zu können. Wenn man keinen Bezug dazu hat, ist das halt super schwer.

Ja voll, was machst du mit Sachen die du unbewusst in deinem Leben, beispielsweise in einer sehr hormongestuerten Phase aufgenommen hast? In einem bestimmten Alter oder Phase deines Lebens? Was ist wann wie wichtig und setzt sich bei dir fest? Ja, man kommt nicht um diese scheiß Gesellschaft drumherum.

Wir haben festgestellt, dass im Verlauf des Buchs ein negativer Grundtenor herauszuhören war. Ist dir das bewusst oder war das sogar gewollt?

Insofern gewollt, da es ja darum geht, festzustellen, dass dieses ganze Leid und diese Zerstörung existiert. Die Charaktere sollen einen Querschnitt der Gesellschaft darstellen und zeigen, wie damit umgegangen wird. Das ist düster und schwer zu ertragen und fordert auch so einen Umgang damit. Es ist zum einen die Zerstörung des Planeten und zum anderen das Alleinlassen der Individuen, wenn sie nicht in das System passen. Daraus entsteht nicht nur Traurigkeit, sondern auch Depressionen. Eine erwiesene und behandelbare Krankheit, die nach wie vor tabuisiert wird. Wenn hier zwei Tabuthemen zusammenkommen, also das wirkliche Begreifen der Klimakatastrophe sowie das Leugnen derer, entsteht solch eine Düsterkeit. Leugnen in dem Sinne, in dem zwar klar ist, dass wir das Klima zerstören, politisch jedoch viel mehr als diese Feststellung und ein paar gut platzierte Pflaster nicht passieren. Dieser tiefe Schmerz, den du als Individuum hast, der sich dann in einer Depression zeigt, ist einfach da. Diese zwei Dinge, die da zusammenkommen, sind ein furchtbares Gemisch, welches sich leider nur schlecht beeinflussen kann. Daher muss die Erzählerin des Buches das alles in bisschen düsterer beschreiben, fast schon dystopisch.

Hast du hinter dem Buch eine bestimmte Intention, da du ja meintest, dass das Schreiben eine persönliche Bedeutung für dich hat? Steckt da ein Aufruf dahinter?

Ja bitte! Bitte alle direkt aktiv werden, Landsfriedensbruch begehen und Zettel verteilen. Es muss jetzt was passieren. Es ist ja kein Manifesto, es muss jeder persönlich schauen, was es da für Fallhöhen im aktivistischen Kontext gibt. Da ich keine Religion gegründet hab, verspricht das Buch nicht alle Weisheiten der Welt, doch es zeigt, in welche Richtung es gehen kann. Natürlich freut es mich, wenn es Menschen etwas hilft. Mir haben Bücher und Romane oft geholfen, es ist ganz schön, wenn man erstmal allein unter der Decke liest und sich mit dem Schmerz auseinandersetzt. Da muss man ein bisschen drauf kauen, anders als das bei einem Kaffeeklatsch passieren würde. Daher freut es mich, wenn es gelesen wird und jemand was daraus zieht. Auch wenn das Buch aus egoistischen Gründen entstanden ist, freut sich die Autorin wenn daraus mehr entsteht.

Findest du, es gab einen Zuwachs von jungen Menschen, oder allgemein Menschen im politischen Aktivismus?

Also ich kann darauf nicht gut antworten, weil mein Bild auf die Gesellschaft im historischen Vergleich nicht besonders adäquat ist. Wenn ich es mit den 68ern vergleiche, stinken wir da gerade ganz schön ab. Mir geht es gerade ganz schön auf den Nerv, was im Bezug auf FFF alles auf die Jugendbewegung reduziert wird. Dieses „Naja früher sind wir in den Sportverein gegangen, jetzt gehen sie auf Demos“, ignoriert doch wichtige Argumente und Inhalte, die Klimazerstörung und Reduktion der Arten. Das wird oft nicht ernstgenommen. Dabei werden doch junge Menschen den Planeten noch viel länger erleben als alle anderen. Ich finde es recht schwer, da eine Aussage zu treffen, vor allem in Zeiten mit Corona. Ich kann aber sagen: definitiv nicht genug! Wir sind noch nicht genug, es müssen mehr werden.

Ja, total einleuchtend.. gibt es noch etwas, was du der Leser*innenschaft auf den Weg mitgeben möchtest?

Nein, also ich glaube die 240 Seiten sind genug gesagt. Ich hoffe, sie liest es mit genug Platz im Kopf, um die Möglichkeit zu haben, da was rauszuziehen und die Revolution auszulösen.

Na das ist doch mal ein guter Schlusssatz! Vielen Dank für deine Zeit Pia und für das, was du für unsere Gesellschaft machst.

Pia Klemp, seit ihrer Geburt Revolutionärin, ist gesellschaftskritische Schriftstellerin, strafverfolgte Kapitänin, vernarrte Landstreicherin, umtriebige Veganarchistin und passionierte Misanthropin. Neben ihrer Arbeit in der Tierbefreiung ist sie in verschiedenen antifaschistischen Projekten aktiv. Jüngst war sie Teil des anarchofeministischen Kollektivs, welches das von Banksy gesponserte Schiff Louise Michel für die zivile Seenotrettung im zentralen Mittelmeer klarmachte.

Das Interview wurde geführt von Tanja Schmidt und Lara Kara

Bilder mit freundlicher Genehmigung des ventil Verlags

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