Inhaltswarnung: Thematisierung von gestörtem Essverhalten, Diet-Culture und Fatphobia Es ist 18 Uhr. Ich stehe mit ein paar Studierenden zusammen und wir snacken was. Plötzlich zählt eine Person aus der Runde auf, was sie heute alles gegessen hat. Es ist nicht viel, die eine Sache von der Liste befindet sich gerade in der Hand der Person. Sofort werde ich zurückgeworfen in meine Schulzeit, in der es unter bestimmten Schüler*innen einen unausgesprochenen Contest gab, wer am Tag weniger gegessen hatte. Dabei wurden auch gerne Getränke mit aufgezählt, die offensichtlich kein Essen waren.
Don’t fear the anger!
Deine Geschwister haben, ohne zu fragen deinen Lieblingssnack weggegessen. Die Socke rutscht schon den ganzen Tag im Schuh. Deine Oma fragt schon wieder, was du denn als Veganer*in überhaupt essen kannst. Dein Crush antwortet seit zwei Wochen nicht mehr auf deine Nachricht, aber guckt deine Instagram Stories. Menschen tragen ihre Maske in der Bahn unter der Nase. Die diskriminierenden Parolen der AfD. Dein Kumpel findet die Idee der „Pinky Gloves“ eigentlich ganz cool. Uff, alles richtig nervig und ätzend! Traurigkeit, Enttäuschung, Unverständnis, Verwirrung, Eifersucht – das sind alles Gefühle, die in diesen Situationen hochkommen können. Doch gucken wir genauer hin, erkennen wir vielleicht eine große aber vielleicht nicht immer direkt erkennbare Emotion: die Wut.
Interview mit Rapperin Finna: Mit geballter Softness gegen toxische „Stärke“
Schon mit ihren im Jahr 2020 veröffentlichten "Overscheiß" Samplern, bewies die Hamburger Rapperin und Produzentin Finna, dass die musikalische Pause ihr mehr als nur gut getan hat. Denn nicht nur, dass ihre Musik voller Selbstbewusstsein strotzt, auch ihre Texte sind persönlicher denn je. Mit ihrer neuen Single "Staying Soft" zeigt Finna auf, dass es viel mehr Stärke benötigt, Gefühle zu zeigen, als sie zu unterdrücken und gibt somit die Initialzündung für das Reclaimen der Wörter soft und schwach.
Durst
"Sie saß draußen, ich lag drinnen. Ihre Welt war mir unzugänglich und losgelöst von jeglichen schweren Gedanken. Genauso wie sie sich fern von mir hielt, ließ ich sie nicht merken, wie in mir ein Unwetter aufgezogen war." Durst - Eine Kurzgeschichte von Jimmy Bosch.
„Wir alle haben Täter im allernächsten Umfeld“ – Interview mit Christina Clemm über geschlechtsspezifische Gewalt
Christina Clemm ist Juristin und vertritt seit über 25 Jahren Menschen, die von geschlechtsspezifischer, rassistischer, queerfeindlicher oder rechter Gewalt betroffen sind. 2020 erschien ihr Buch „AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt“. In ihrem Buch und im Interview erklärt sie die Schwächen der deutschen Strafverfolgung, aber auch welche Strukturen hinter geschlechtsspezifischer Gewalt stecken und wie sehr diese in unserer Gesellschaft verankert sind.
Konsens – Konsens was?
Kennt ihr das Prinzip des Konsenses? Unsere Autor:in hat sich schon länger mit dem Thema beschäftigt und ist dabei dem Buch "Nur JA! heißt ja - Eine Anleitung zu sexuellem Konsens" begegnet.
„Ich wünsche mir, dass uns mehr zugehört wird”
Ein Interview mit Sängerin und Aktivistin Lise-Christine Kobla Mendama, auch bekannt als QUEEN Lizzy, über Aktivismus, Schwarze Vorbilder und den gesellschaftlichen Umgang mit Rassismus.
Greta Niewiadomski und Luke Skywalker über gelungene Inklusion und dem Ende des “Saviorism”
Greta Niewiadomski ist junge Aktivistin und kämpft für eine gerechtere Zukunft an vielen Fronten: Feminismus, Inklusion und die Umwelt. Sie selbst besitzt eine Prothese und wurde ohne rechte Hand geboren. Im Interview erzählt sie, wie sie sich einsetzt die Zukunft mitzugestalten und was für eine Zukunft sie sich wünscht.
Silent-Biases – ein Audio-Feature zu Diskriminierung im öffentlichen Raum
Das Audio-Feature Silent-Biases richtet einen konzentrierten Blick auf diskriminierende Alltagserlebnisse im öffentlichen Raum. In persönlichen O-Tönen teilen Menschen ihre Geschichten von Momenten der Diskriminierung. So entsteht Raum für die Reflektion der eigenen Identität – und den damit einhergehenden Biases (Vorurteilen), die jede*r hat.
Was einem der Tiktok Algorithmus so anzeigt
Wir kennen es alle: das nie endende Prokrastinieren. Derzeit schreibe ich meine Bachelorarbeit, das heißt natürlich auch Zeitvertreib mit sozialen Medien. Instagram hab ich nicht mehr, daher Symptomverschiebung zu Tiktok. Was einem da skurriles, verwirrendes, aber auch cooles auf der Foryoupage angezeigt wird, wollte ich mal mit euch teilen. Also hier ein kleiner Auszug: Bundisstag... Weiterlesen →