Der Begriff ‚Götveren‘ ist eine vulgäre Bezeichnung, die sich in der schwulen Kultur etabliert hat. Das Wort hat seine Wurzeln im Türkischen und wird häufig in Verbindung mit abwertenden Verallgemeinerungen über passive Homosexuelle verwendet. Im Wiener Dialekt wird ‚Götveren‘ oftmals als Synonym für Begriffe wie ‚Arschgeber‘, ‚Arschficker‘ oder ‚Schwuchtel‘ gebraucht. Diese Ausdrucksformen reflektieren die gesellschaftlichen Vorurteile gegenüber Schwulen und dem An*lverkehr, wobei der Fokus auf der aktiven und passiven Rolle innerhalb homoerotischer Beziehungen liegt. Während ‚Götveren‘ in Kreisen, die sich mit LGBTQ+-Themen beschäftigen, eine gewollte Rehabilitierung erfahren kann, bleibt der Begriff in breiteren gesellschaftlichen Diskursen stark mit negativen Konnotationen belastet. Insgesamt zeichnet sich ‚Götveren‘ durch eine komplexe Herkunft aus, die sowohl türkische Einflüsse als auch die speziellen Sprachvarianten des Wiener Raums mit berücksichtigt.
Verwendung im Türkischen und Wiener Dialekt
Götveren hat im Türkischen eine markante Verwendung, die eng mit der Alltagskommunikation verbunden ist. Der Begriff wird häufig in einem umgangssprachlichen Kontext verwendet und bezieht sich auf den Hintern einer Person. Während die Übersetzung von Göt in diesem Zusammenhang ans Hinterteil oder Gesäß angelehnt ist, kann der Begriff vor allem im Wiener Dialekt auch abwertende und humorvolle Nuancen annehmen. Im Dialekt wird Götveren oftmals in ähnlichen Kontexten wie die Ausdrücke Arsch, kıç, Schwu**tel verwendet. Dies zeigt sich besonders in interaktiven Gesprächen, wo Worte wie Götveren auch kulturelle Prägungen von Sexualität und Gender reflektieren. In einem Sprachraum, in dem Humor und der Umgang mit Tabu-Begriffen eine große Rolle spielen, ist die Verwendung des Begriffs Götveren nicht nur eine bloße Beschreibung, sondern vielmehr ein Ausdruck von gesellschaftlichen Normen und Werten. Insbesondere unter Freunden oder in lockeren Gesprächen wird der Begriff Götveren zum Teil provokant eingesetzt, um Themen rund um das Gesäß oder die Sexualität spielerisch aufzugreifen.
Abwertende Konnotationen des Begriffs
Die Wortbedeutung von Götveren ist nicht nur neutral, sondern wird häufig mit stark abwertenden Konnotationen verwendet. In der Umgangssprache wird der Begriff oft als vulgäre Bezeichnung für homosexuelle Männer eingesetzt, wobei so genannte Beleidigungen wie „Schwuchtel“ oder „Arschficker“ in der Gesellschaft verbreitet sind. Solche Abwertungen sind resultierend aus subjektiven Werturteilen, die homosexuelle Praktiken, insbesondere An*lverkehr, herabsetzen. Der Begriff Götveren wird daher oft in einem negativen Kontext verwendet, um Minderheiten zu diskriminieren und ihre sexuelle Orientierung zu diffamieren. Insbesondere der Ausdruck „Arschgeber“ zeigt eine klare Herabsetzung, indem er eine aggressive und beleidigende Konnotation zu homosexuellen Männern hinzufügt, die in der Gesellschaft oft als anfällig für solche Diskriminierungen gilt. Die Denotation bleibt zwar neutral, aber die Konnotation führt zu einer massiven Abwertung, die das Wort im Alltag zu einem Werkzeug des Hasses und der Intoleranz macht.
Vergleich mit deutschen Schimpfwörtern
In der deutschen Sprache gibt es eine Vielzahl an Schimpfwörtern, die wie ‚Götveren‘ starke Emotionen und abwertende Haltungen transportieren. Begriffe wie ‚Arsch‘, ‚Schmutz‘ oder ‚Dreck‘ werden häufig verwendet, um Missachtung auszudrücken, während Ausdrücke wie ‚Abschaum‘ und ‚Mist‘ in der vulgären Sprache ebenfalls weit verbreitet sind. Diese Schimpfwörter können, ähnlich wie ‚Götveren‘, tief sitzenden Ekel hervorrufen und negative Assoziationen wecken.
Ein Vergleich zeigt, dass auch in der kroatischen Sprache Tiernamen als Schimpfwörter genutzt werden, um die Distinguiertheit des Sprechers infrage zu stellen. Der Einsatz solcher Obszönitäten kann neurologische Schäden verursachen, indem sie im Gehirn negative Impulse erzeugen, die mit Aggression, Abneigung und Verachtung verknüpft sind.
Zusätzlich ist zu bemerken, dass die Verwendung von Wörtern wie ‚pissen‘, ‚kotzen‘ oder ‚Scheiße‘ in der Alltagssprache oft als Ausdruck für Unmut oder Verärgerung dient und die Intensität der Emotionen verstärkt. Koprolalie, also die spontane Äußerung von Schimpfwörtern, verdeutlicht, wie tief verwurzelt diese Sprache im menschlichen Ausdruck ist und welche Rolle sie im zwischenmenschlichen Austausch spielt.